Asseln gehören zur Ordnung der Isopoda, die eine große Vielfalt an Arten umfasst.
Diese wiederum zählt zur Klasse der Höheren Krebstiere. Neben den uns bekannten Landasseln gibt es aber auch Wasserasseln, die in Süß- und Salzwasserlebensräumen vorkommen.
Diese Verwandten der Landasseln haben sich an das Leben im Wasser angepasst und spielen ebenfalls wichtige Rollen in ihren jeweiligen Ökosystemen.
Die uns bekannten Kellerasseln zählen zu den Landasseln. Es handelt sich hier um faszinierende kleine Lebewesen.
Sie sind dank ihrer hohen Anpassungsfähigkeit weltweit verbreitet und spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem.
Asseln sind kleine, meist graue oder braune Krebstiere, die eine Länge von etwa 1 bis 2 Zentimetern erreichen. Ihr Körper ist in Segmente unterteilt und von einer harten Schale bedeckt, die sie vor Fressfeinden schützt. Asseln haben sieben Beinpaare, die ihnen eine gute Beweglichkeit verleihen. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und sind äußerst anpassungsfähig.
Asseln bevorzugen feuchte, dunkle Umgebungen wie Keller, Gärten und Wälder, da sie über Kiemen atmen, welche ständig feucht gehalten werden müssen. Man findet sie zudem häufig unter Steinen, in Laubhaufen oder unter Baumrinde. Asseln sind weltweit verbreitet und kommen in nahezu allen Klimazonen vor, von den Tropen bis zu den gemäßigten Zonen.
Bei den einzeln herumlaufenden oder immer wieder auftretenden kriechenden Gliedertieren in bodennahen Bereichen von Gebäuden, handelt es sich bei den meisten Arten um Pflanzenfresser. Komposthaufen und feuchte Todhölzer gehören daher zu den bevorzugten und dauerhaften Lebensbereichen von Asseln.
Asseln spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie organisches Material zersetzen und zur Bodenbildung beitragen. Sie helfen, Nährstoffe freizusetzen, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind, und verbessern die Bodenstruktur, indem sie den Boden durchwühlen und belüften. Diese Aktivitäten tragen zur Gesundheit des Bodens und zur Produktivität von Ökosystemen bei.
Sie dringen mit ihren 7 Beinpaaren in Gebäude durch kleinste Ritzen ein, wobei als Schwerpunktzeit hier der Herbst ausgemacht werden kann. Eine Einschleppung u.a. mit Kaminholz ist ebenso denkbar.
In Gebäuden findet man sie neben in feuchten Kellerräumen auch in Bädern.
Bei Gefahr rollen sich die kleinen Lebewesen zusammen, um sich zu schützen.
Da sie zu den Krebstieren zählen verfügen sie über eine Kiemenatmung. Die Kiemen finden sich an den hinteren Beinen. Aufgrund ihrer Anpassung an ein Leben auf Land, verfügen einige Arten auch über Tracheen und Lungen.
Die bekanntesten Arten dürften die „Kellerassel“ (lat. Porcellio scaber) und die „Mauerassel“ (lat. Oniscus asellus) sein.
Sie zählen beide zu den Landasseln (lat. Oniscidea), wovon es weltweit ca. 3.700 verschiedene Arten gibt. Rund 50 davon sind hierzulande bekannt und heimisch.
Bei Landasseln enthält die Cuticula (Haut) Chitin. Sind die Tiere Trockenheit ausgesetzt, leiden sie an Wasserverlust, so dass sie vor allem in den Sommermonaten nachtaktiv sind. Tagsüber leben sie deshalb unter Steinen und Holzrinden, wo es kühl und feucht ist.
Schäden sind direkt keine zu erwarten. Da Asseln in feuchten Ecken zu einem hohen Aggregationsverhalten tendieren, können sie dann besonders als Lästlinge wahrgenommen und empfunden werden.
Ihr Eindringen in Gebäude sollte man dennoch durch entsprechende Maßnahmen, wie das beispielsweise das Abdichten von Rissen vermeiden.
Da Asseln Feuchtigkeit lieben, könnte man sie auch als Indikatoren für ungewollte Nässeschäden betrachten oder zumindest die bestehende Luftfeuchte in befallenen Räumen im eigenen Interesse absenken.
Durch die Tatsache, dass sie als sogenannte Detritusfresser bezeichnet werden und sich folglich vorwiegend von verfaulenden, pflanzlichen Substanzen wie Laub, Holz und sonstigen Pflanzenresten ernähren, werden sie in der Praxis eher als positiv wahrgenommen und als Humusbereiter bezeichnet. Durch ihre Tätigkeit als Zersetzer tragen Asseln zum Nährstoffrecycling bei und fördern das Wachstum von Pflanzen. Durch das ergänzende Durchwühlen des Bodens wird dieser belüftet, was wiederum die Bodenstruktur verbessert.
Da von den Tieren keine direkte Schädigung ausgeht, fallen sie in der Schädlingsbekämpfung nicht wirklich ins Gewicht. Sie gehören zu den sogenannten Lästlingen.
Bis zu einer Luftfeuchte von max. 60% könnten im Bedarfsfall insektizid freie Stäubemittel zur Anwendung kommen. Bei zu großer Feuchte verklumpen diese jedoch und sind wirkungsfrei. Vom Einsatz gar chemischer Präparate wird eher Abstand genommen.
Für den Fall, das Asseln gehäuft auftreten, empfehlen wir auf jeden Fall die Luftfeuchte zu reduzieren. Diesem Befall könnte man dann auch mit chemischen Präparten bekämpfen.
Eine Vorortbegehung und gemeinsame Betrachtung eines Befalls sollte daher immer zu einer der ersten Maßnahmen zählen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass ein möglicher Befall sich nicht ungebremst vergrößert und eventuelle bauliche Mängel entdeckt und notfalls durch Zuhilfenahme einer entsprechenden Fachfirma aus dem Baubereich behoben werden.
Die Fortpflanzung bei Asseln erfolgt durch innere Befruchtung. Asseln tragen nicht nur die befruchteten Eier (bis zu 100 Stück), sondern auch die später geschlüpften Jungtiere in einer mit Flüssigkeit gefüllten Tasche (spezielle Brutkammer) auf dem Bauch mit sich herum. Die geschlüpften Jungtiere ähneln den adulten Tieren, handelt es sich hier biologisch betrachtet um eine hemimetabole Entwicklung. Bis sie das adulte Lebensstadium erreichen vergehen ca. 3 Monate. Während dieser Zeit häuten sich Asseln bis zu 14 Mal. Jungtiere haben zunächst ein Beinpaar weniger als Adulte (6 Stück). Ihre Lebenserwartung liegt bei rund 2 Jahren.
Asseln haben viele natürliche Feinde, darunter Vögel, Amphibien, Reptilien und kleine Säugetiere.
Diese Tiere jagen Asseln und tragen so zur Kontrolle ihrer Population bei. Asseln haben jedoch auch verschiedene Verteidigungsmechanismen entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Dazu gehört ihre harte Schale, die sie vor Angriffen schützt, und ihre Fähigkeit, sich schnell zu verstecken.