Für den einzelnen Prozess wurden i.d.R. zuvor Schwellwerte definiert, welche durch regelmäßige Kontrollen überprüft werden sollen. Bei Abweichungen zwischen dem Ist- und dem Schwellwert (zulässiger Maximalwert), kann dann entsprechend eingegriffen und dagegen gesteuert werden.
Überträgt man dieses Vorgehen auf die Schädlingsbekämpfung ergibt dies ein präventives Bild, d.h. man schützt spezielle Bereiche, bevor ein Befall entsteht bzw. behält diese durch regelmäßige Kontrollen gezielt im Auge. Hierzu werden im Vorfeld Fallensysteme installiert bzw. visuelle Kontrollpunkte (Spotpoints) definiert.
Alle Fallen und Kontrollpunkte wiederum werden dann in Lageplänen erfaßt und innerhalb von gesetzlich vorgeschriebenen und technisch sinnvollen bzw. selbständig festgelegten Kontrollrhythmen auf einen möglichen Befall hin überprüft.
Ein Schädlingsmonitoring ist ein wesentlicher Bestandteil von IPM und lt. HACCP seit 2006 für Lebensmittelunternehmer verpflichtend durchzuführen. Hierzu zählen neben den klassischen Lebensmittelproduzenten auch alle Gastronomen, Bäcker, Tankstellenbetreiber mit Lebensmittelvertrieb etc..
Schädlingsmonitorings können jedoch auch in anderen Branchen wie beispielsweise der Pharmaindustrie, bei Logistik- und Transportunternehmen und dem Gesundheitssektor, hierzu zählen neben Krankenhäusern auch Alten- und Pflegeheime, zum Einsatz kommen. Letztere zählen im weitesten Sinne zu den Unternehmen, welche man unter dem Begriff „Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung“ finden kann, da sie an ihre Patienten/Bewohner Speisen abgeben. Diese Speisen wiederum wurden zuvor in Großküchen extern oder im eigenen Betrieb produziert und fallen damit direkt unter die Einhaltung der HACCP-Richtlinien.
Je nach Branche gibt es hierzu neben HACCP noch spezielle DIN-Normen, oder selbst auferlegte Standards und Richtlinien.
Ein Schädlingsmonitoring umfasst die systematische Überwachung und Erfassung von Schädlingspopulationen (im Innen- und Außenbereich), um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können und Schäden an Vorräten, im Speziellen Lebensmitteln, Produkten und Waren aller Art, sowie Gebäuden zu verhindern.
Monitorings sind kontinuierliche Prozesse, die darauf abzielen, Informationen über das Vorkommen und die Dichte von Schädlingen über einen längeren Zeitraum hinweg zu sammeln und auszuwerten.
Die hieraus gewonnenen Informationen sind entscheidend, um fundierte Entscheidungen über die Notwendigkeit und den Zeitpunkt von Bekämpfungsmaßnahmen zu treffen. Bereits kleinste Anzeichen eines Befalls sollten dabei ernst genommen werden. Je nach Örtlichkeit sind dann umgehend Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten.
Das Monitoring kann in verschiedenen Umgebungen durchgeführt werden, einschließlich landwirtschaftlicher Flächen, Gärten, öffentlichen Bereichen, Lagerhäusern, Produktionsbetrieben und Wohngebäuden.
In der Praxis bedeutet dies, dass wir Ihnen helfen, entsprechende „Geschäfts“-Bereiche zu überwachen und dadurch aktiv einem möglichen Schädlingsbefall entgegenwirken. Beim kleinsten Anzeichen auf einen Befall, können dann sofort bekämpfende Maßnahmen ergriffen werden, damit der Befall sich nicht ausbreiten kann. Dadurch wird ein möglicher Schaden bereits im Keim erstickt und ein wirtschaftliches Desaster vermieden.
Unser gesamtes Handeln wird final, und das ist besonders wichtig, schriftlich dokumentiert. Die Dokumentation erfolgt bei allen Monitorings und Akutbehandlungen gegen Schadnager automatisch, da sie verpflichtend ist.
Damit diese auch für den Kunden transparent und nachvollziehbar ist, kommt hierbei eine entsprechende EDV zum Einsatz. Diese funktioniert heutzutage webbasierend und bietet daher die Möglichkeit von jedem mobilen Endgerät weltweit genutzt zu werden.
Auch im Hause PIRMINIUS ® Schädlingsbekämpfung ist eine solche professionelle Dokumentationssoftware zum Wohl unserer Kunden selbstverständlich verfügbar und jederzeit einsatzbereit. Die technischen Möglichkeiten sind hierbei heutzutage mittlerweile nahezu grenzenlos.
Damit Monitorings regelmäßig kontrolliert werden, werden hierzu eigens Service- und Wartungsverträge geschlossen. Gerne beraten wir Sie hierzu direkt vor Ort in Ihrem Unternehmen/ in Ihrem Objekt und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Ein Schädlingsmonitoring besteht technisch betrachtet aus verschiedenen Fallensystemen (z.B. für Nager, Motten, Schaben, Käfer, sonstige Fluginsekten etc.) und visuellen Inspektionspunkten. Grundsätzlich lassen sich nahezu alle Schädlinge in ein Monitoring integrieren. Es geht bei der Selektion mehr darum für sich im Vorfeld zu definieren, was aus technischer Sicht sinnvoll ist. Ein Monitoring gegen z.B. Wespen ist nicht zielführend.
Zudem ist jedes Objekt individuell und somit ist die richtige Zusammenstellung von Fallensystemen allein vom zu überwachenden Objekt bzw. des Umfelds abhängig.
Gleiches gilt bei der Auswahl des einzelnen Standorts vor Ort, gefolgt von der richtigen Menge an Fallensystemen.
Alle Fallensysteme werden durchgehend mit non-toxischen Präparaten betrieben. Dies unterscheidet ein Monitoring von einer Bekämpfung.
So kommen in Nagerköderstationen ausschließlich Getreideköder zum Einsatz, wo hingegen für Schaben, Käfer und sonstige kriechende als auch fliegende Insekten, Klebefallen mit und ohne, Pheromonen, verwendet werden.
Nach erfolgter Montage werden alle Fallensysteme in Lageplänen erfaßt. Dies geschieht bei PIRMINIUS ® Schädlingsbekämpfung ausschließlich in elektronischer Form, so dass später die Daten durch unsere Kunden im Onlinedokumentationssystem jederzeit von jedem Ort der Welt, weil webbasierend, betrachtet und ausgewertet werden können.
Oftmals ist keine Falle erforderlich und ein visueller Spotpoint reicht aus, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.
Spotpoints machen z.B. auch an Stellen Sinn, an welchen es zuvor einen Befall gegeben hat und man jetzt mit entsprechenden Maßnahmen dafür gesorgt hat, dass dort ein Neubefall nicht mehr auftreten kann. Nur um sicher zu gehen, dass dies so bleibt, ist es sehr effektiv gerade hier mit Spotpoints zu arbeiten.
Diese Punkte finden allerdings eine gleichwertige Berücksichtigung bei der Erfassung und späteren Dokumentation.
Zu dem Begriff der befallsunabhängigen toxischen Dauerbeköderung zählen Beköderungen gegen Schadnager, welche ohne Befallserhebung und somit aus rein prophylaktischen Gründen erfolgen.
Diese Vorgehensweise wird seit geraumer Zeit kritisch in Fachkreisen diskutiert und ist aktuell nur noch bis 31.12.2025 erlaubt.
Fallensysteme, welche dauerhaft mit toxischen Ködern bestückt werden, unterliegen aktuell dabei einem Kontrollrhythmus von 4 Wochen.
Darüber hinaus ist es verpflichtend derartige Objekte jährlich einer schriftlichen Gefährdungsbeurteilung zu unterziehen und die Notwendigkeit für den dauerhaften Einsatz von toxischen Nagerködern zu begründen.
Damit soll verhindert werden, dass der Einsatz von Gefahrenstoffen ungehindert erfolgt und unsere Umwelt unnötig dadurch belastet wird.
Das beste System ist wirkungslos, wird es nicht in regelmäßigen Abständen kontrolliert und vor allem mit dem Ziel Vergleiche und Auswertungen zu fahren, dokumentiert.
Abgesehen von einer befallsunabhängigen toxischen Dauerbeköderung, bei welcher die Kontrollen der hierbei eingesetzten toxischen Köder in Nagerköderstationen im Abstand von maximal 4 Wochen kontrolliert werden müssen, findet die Prüfung und der Austausch von Klebeflächen alle 2 Monate statt.
Der Grund für diesen zeitlichen Abstand ist sehr simpel, sind die eingesetzten Lockstoffe innerhalb von 6-8 Wochen erschöpft und zeigen keine Wirkung mehr.
Ferner ist dadurch auch die dauerhafte Attraktivität der Köder, welche keine Pheromone enthalten, gesichert und einem möglichen Befall kann zeitgerecht entgegengewirkt werden. Längere Abstände, wie sie früher praktiziert wurden (Kontrollen mit Abständen von 3, 6 und mehr Monaten), sind heute nicht mehr üblich und zulässig.
Visuelle Spotprüfungen sind frei vereinbar. Kürzere Kontrollabstände sind selbstverständlich zulässig und durchaus in der Praxis bei vielen Unternehmen geschätzt und in den Qualitätsrichtlinien verankert.
Bei vielen Unternehmen ist die Sorge einen Schädlingsbefall ausgesetzt zu werden derartig groß, dass sie sich freiwillig zu Kontrollabständen von 7 bis max. 14 Tagen entschieden haben.
Elektrische Fluginsektenvernichter sollten mindestens 4 Mal pro Jahr geprüft und ausgewertet werden. Je nach Jahreszeit sollten die Intervalle kürzer ausfallen.
Der Tausch von Röhren erfolgt jährlich und bestmöglich immer zur gleichen Zeit, sofern dies unter dem Gesichtspunkt das es heute bereits viele Geräte mit LED-Technik gibt, technisch möglich ist. LED-Geräte mit austauschbaren Röhren werden Stand heute durchschnittlich alle drei Jahre gewechselt.
Nichts gilt für die Ewigkeit! Dies gilt auch bei Monitorings! Sobald sich etwas im Objekt oder in dessen Umfeld verändert, sollte das bestehende Monitoring auf den Prüfstein gestellt und gegebenenfalls angepasst werden. Unter Anpassungen versteht man neben der Örtlichkeit einer Falle auch die Quantität an Fallensystemen in Summe. Je nach Situation kann man auf einige Fallensysteme unter Umständen verzichten oder die Anzahl muss nach oben hin korrigiert werden.
Wir sind daher mit unseren Kunden stets im regelmäßigen Austausch und somit darauf bedacht Informationen über Veränderungen rechtzeitig zu erfahren.